Kleine Wasserflächen im Wald, in denen vom Aussterben bedrohte Europäische Edelkrebse und ursprüngliche Karausche leben. Prächtige Orchideen auf Sumpfwiesen und Moorflächen mitten im Wald. Und um die Klosteranlage herum Streuobstwiesen mit Obstbäumen, unter denen schnuckelige weiße gehörnte Heidschnucken, Leinegänse und regionale Hühnerrassen, wie die Ostfriesische Möwe, weiden und scharren. - Das seit 400 Jahren ökumenische und freiweltliche Kloster Stift Börstel nördlich von Osnabrück lebt nicht nur Naturidylle pur, es hat sich rundum der nachhaltigen Bewirtschaftung verschrieben. Ursprünglich wurde die heute denkmalgeschützte Anlage vor etwa 800 Jahren als Zisterzienserinnenkloster gegründet.
Die Frauen, die das Stift heute bewirtschaften, führen ein geistliches Leben. Sie bewahren aber auch alte bedrohte Nutztierrassen vorm Aussterben. Sie sorgen dafür, dass in den 500 ha Wald des Stifts Biotope erhalten bleiben und kleinräumige Forstparzellen mit Mischwald die Forstwirtschaft prägen. Sie sichern dem Waldkauz, vom Aussterben massiv bedrohten Fledermausarten, Turmfalken, Hornissenarten und vielen anderen Tieren und Pflanzen in und an den alten Gemäuern und auf den Außenflächen ihren Lebensraum. Die Ackerflächen und die entfernteren Grünlandflächen sind an umliegende Familienbetriebe mit Milchwirtschaft in Form von kleinen Parzellen mit Ackerrandgehölzen und mit Auflagen für eine nachhaltige Nutzung verpachtet.
In den Gästehäusern und in der Tagungsstätte des Stifts bieten die Frauen auch Menschen von außen Lebensraum an. Man kann dort „Kloster auf Zeit“ miterleben oder auch Klassenfahrten, Tagungen und Feiern gestalten. Mehr