Handeln für die Schöpfung

Foto: Gertrud Hein

Good Practice



Blütenbunt statt schottergrau – in Detmold wurde aus einer tristen Steinwüste eine farbenfrohe Lebensoase. 

Immer wieder werden Vorgärten als Schotterflächen angelegt. Dabei sind solche Schotterflächen meist weder optisch noch ökologisch ein Gewinn. Und sie sind auch nicht pflegeleicht.

Wie auch aus einer Schotterfläche mit vertretbarem Aufwand ein Refugium für Flora und Fauna werden kann, zeigt ein beeindruckendes gemeinsames Projekt der Lippischen Landeskirche und der NABU-Umweltbildungsstätte Rolf‘scher Hof in Detmold. Sie haben eine vorhandene landeskirchliche Schotterfläche von 100 qm innerhalb von zwei Jahren mit Gehölzen, einheimischen zwei- und mehrjährigen Stauden und Zwiebelgewächsen bepflanzt und in eine farbenfrohe Blühfläche verwandelt. Denn Gärten sind oft für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten der einzige Rückzugsort im städtischen Siedlungsgebiet.

Die umgewandelte Fläche dient jetzt auch als Anschauungsobjekt, wie vorhandene Schotterflächen ökologisch aufgewertet werden können, ohne aufwändig die Steine zu entfernen.

So ist man in Detmold vorgegangen:

1. die Unkraut-Vliese entfernt

2. das obere 50-60 cm hohe verdichtete Schottermaterial in das darunter vorhandene Erdreich eingearbeitet und

3. magerverträgliches heimisches Saatgut eingesät.

In Detmold kann jetzt bestaunt werden, wie sich im innerstädtischen Bereich wieder verschiedene Insekten und Vögel einfinden. Der einst repressive Ort ist ein wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna geworden.

Die Fläche befindet sich in Detmold an der Lortzingstraße 4/6 (CVJM-Kreisverband und evangelisches Beratungszentrum) am rückseitigen Besucherparkplatz.  

Schild beschreibt die Umwandlung und den ökologischen Wert

Eine Schautafel beschreibt die Umwandlung und die ökologische Aufwertung einer ehemaligen Schotterfläche in der Detmolder Innenstadt. Foto: Thomas Fritzensmeier



Von der Schotter- zur Blühfläche – blütenbunt statt schottergrau