Handeln für die Schöpfung
Foto: Gertrud Hein

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 Auszeichnung des Kapuzinergartens in Münster als UN-Dekade-Projekt Biologische Vielfalt. 

Eine Naturoase mitten in der Stadt als Ort der Begegnung, aber auch der Kontemplation – genau das bietet der Kapuzinergarten in Münster unweit der Stadtmitte. Die Kapuzinerbrüder laden alle ein, dort Natur und biologische Vielfalt zu entdecken. In jüngster Zeit wurde der 1,5 Hektar große Garten zu einem Refugium für alte Obst- und Gemüsesorten, aber auch als Rückzugs- und Erfahrungsort umgestaltet. Alte Obstbäume, neu gepflanzte alte Obstarten und –sorten, eine Kräutervielfalt, Sitzplätze, ein Gewächshaus für alte Tomatensorten, ein Steinhaufen, Totholzhaufen, eine Wasserfläche und Vieles mehr locken Mensch und Tier gleichermaßen in den Garten. Jetzt wurde der „Kapuzinergarten Münster“ durch Bundesumweltministerin Svenja Schulze im Wettbewerb „Soziale Natur – Natur für alle“ im Rahmen der UN-Dekade biologische Vielfalt als „ökologisch-soziales Projekt“ ausgezeichnet. In ihrer Laudatio bei der Feierstunde in der Klosterkirche der Kapuziner in Münster würdigte die Ministerin das Projekt als „Geschenk an die Menschen dieser Stadt und auch für Gäste“. Bei den Religionsgemeinschaften schlummere für die Zukunft ein großes Potential für den Schutz der Biologischen Vielfalt, wenn man deren Freiflächen um die Kirchen und Einrichtungen, aber auch deren gesamten Grundbesitz in den Blick nehme, betonte sie. Der Kapuzinergarten sei ein gutes Beispiel. Insgesamt seien die Religionsgemeinschaften für das Bundesumweltministerium ganz wichtige Kooperationspartner. Bruder Bernd Beermann, Leiter des Kapuzinerordens Münster, dankte den Kooperationspartnern des Gemeinschaftsprojekts „Nutzung des Gartens der Kapuziner in Münster als Lernort für einen verantworteten, nachhaltigen Lebensstil“. Das Institut für Theologische Zoologie (ITZ), der NABU NRW und der NABU Münster, sowie IUNCTUS von der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Kapuziner in Münster (PTH) und die Alexianer Werkstätten, eine Einrichtung für Behinderte, unterstützen seit 2017 die Umgestaltung und Implementierung des Projekts. Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen hat es finanziell gefördert. Im Rahmen der Feierstunde wurde auch das Ende Februar 2020 im Verlag Pustet neu erscheinende Buch „Mit Sorge – in Hoffnung. Zu Impulsen aus der Enzyklika Laudato si‘ für eine Spiritualität im ökologischen Zeitalter“ von Thomas Dienberg und Stephan Winter mit einem Gastbeitrag des früheren Bundesumweltministers Prof. Dr. Klaus Töpfer vorgestellt. Töpfer legte den Gästen in der Klosterkirche nicht nur das Lesen des Buchs ans Herz. Er empfahl auch: „Lesen Sie die Enzyklika Laudato si‘. Es ist ein spannendes Buch, zum Beispiel, wenn der Papst der Frage nachgeht, ob der Mensch die Technik beherrscht, oder die Technik den Mensch.“ Mehr zum Kapuzinerklostergarten

Urkunde und "Pokal"