Handeln für die Schöpfung
Auf dem Klimapilgerweg zur Weltklimakonferenz. Foto: Gudrun Kordecki

Ökumenische Schöpfungszeit

Zeit für die Schöpfung

Alljährlich im Herbst feiern Christen das Erntedankfest und immer häufiger auch eine ökumenische Schöpfungszeit und einen ökumenischen Schöpfungstag.

Alle Sinne für Gottes Schöpfung öffnen.

Foto: Gertrud Hein

Im Jahr 2007 hat die Europäische Ökumenische Versammlung die Schöpfungszeit ausgerufen. Die Initiative kam von dem orthodoxen Patriarchen Dimitros I. Das Ziel war, möglichst vielen Menschen einen spirituellen Zugang zur Bewahrung der Schöpfung und damit auch zum Schutz von Lebensräumen und Arten zu ermöglichen.

Ökumenische Schöpfungszeit

In der Folge wirken inzwischen zahlreiche Initiativen der christlichen Kirchen in Deutschland darauf hin, alljährlich vom 1. September bis 4. Oktober eine Schöpfungszeit und einen festen, ökumenischen Schöpfungstag im Kirchenjahr auszurufen. Inzwischen hat die Schöpfungszeit im Kirchenkalender der evangelischen Landeskirchen und der katholischen Kirche ihren festen Platz. Seit 2015 hat Papst Franziskus den 1. September als jährlichen Gebetstag für die Schöpfung in den liturgischen Kalender der Römisch-Katholischen Kirche eingeführt.

Alle Sinne öffnen

Im Rahmen des Schöpfungstags sollen die biblischen Traditionen neu gehört werden. Die Menschen sollen die Chance bekommen, Augen, Ohren und alle Sinne für Gottes Schöpfung zu öffnen und so den Geheimnissen des Lebens neu auf die Spur zu kommen. Die Schöpfungszeit soll dazu beitragen, sich mit den Mitgeschöpfen zu verbinden. Es soll ein Fest der Freude, des Wahrnehmens und des Staunens und vielleicht auch der Klage sein.

Gottesdienste, Gebete und aktives Handeln

Alle christlichen Kirchen sollen sich in dieser Zeit in besonderer Weise der Schönheit und der Gefährdung der Schöpfung in Gottesdiensten und Predigten, Gebeten und aktivem Handeln widmen.

Gemeinsam in der freien Landschaft zu beten stärkt die Verbindung mit den Mitgeschöpfen.

Foto: Bistum Essen/ Nicole Cronauge

Hier Artenvielfalt an einem Altar im Xantener Dom: Igel, Weintrauben, Birnen und viele andere Tiere und Pflanzen.

Foto: Gertrud Hein

Tiere und Pflanzen sind zentrale Motive in der Bibel und in Kirchen, hier die Turmspitze an der Kirche in Marienberghausen im Bergischen Land.

Foto: Gertrud Hein

Materialien für den Schöpfungstag

Die Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen (ACK) stellt für die Schöpfungszeit jährlich umfangreiches Material zur Verfügung.

Lesen Sie zu diesem Thema auch Biologische Vielfalt und Spiritualität und Religionen für Biologische Vielfalt.

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