Handeln für die Schöpfung
Langohrfledermaus Foto NABU/Fledermäuse/ Christian Stein

Fledermäuse sind gesetzlich geschützt

Kaum sichtbare Insektenvertilger

Fledermäuse sind bei uns die am stärksten gefährdete Säugetiergruppe. Zum Überleben brauchen sie Nahrung und Unterschlupf.

Fledermäuse sind äußerst ungewöhnliche und schon allein wegen ihrem Aussehen manchen Menschen eher unheimliche Tiere. Aufgrund dämonischer Assoziationen und abergläubischer Vorstellungen von blutsaugenden Ungeheuern, die in die Haare fliegen, hatten sie denn auch früher oft einen schlechten Ruf. Dabei sind sie völlig harmlos und als Insektenvertilger sogar sehr nützlich.

Kaum sichtbar

Den Menschen begegnen Fledermäuse hauptsächlich, wenn sie kaum sichtbar in für uns lautlosem Zickzackflug durch die sommerliche Dämmerung nach Mücken, Fliegen, Käfern und Nachtfaltern jagen. Ihre Spezies ist mit den dünnen Flughäuten zwischen den verlängerten Fingern ihrer Hände die einzige fliegende Säugetierart. Tagsüber hängen viele Fledermausarten mit den Krallen an den Hinterbeinen kopfüber an Holzbalken in ihrem Quartier.

Nützliche Insektenvertilger

Die Nahrungsgrundlage der Fledermäuse besteht aus Insekten. Jede einzelne Fledermaus frisst in nur einem Sommer etwa 60.000 von diesen kleinen Tieren und schützt dabei auch Menschen, Pflanzen und Tiere vor ungeliebten Mücken und Nachtfaltern, die in der Dämmerung und Nacht fliegen. Um ihren Hunger zu stillen, brauchen Fledermäuse Jagdgebiete mit vielen Insekten, wie Feuchtbiotope, Laubwälder, Feldgehölze, Hecken, Obstwiesen, Bäche, Teiche, Gärten, Parks,und naturnahe Friedhöfe.

 

Insektenreiche Landschaftsstrukturen sind wertvolle Nahrungsquellen

Fast alle sind bedroht

Von den 25 in Mitteleuropa vorkommenden Fledermausarten stehen in Deutschland 22 auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. In Nordrhein-Westfalen sind alle hier heimischem Fledermausarten selten. Teilweise gelten sie schon als stark gefährdet oder sind wie die Große Hufeisennase vom Aussterben bedroht. Die Kleine Hufeisennase ist bereits ausgestorben.  Zwerg- und Wasserfledermaus kommen noch vergleichsweise häufig vor, sind aber ebenfalls in ihrem Bestand gefährdet. Nur drei Arten sind ungefährdet. Deshalb stehen Fledermäuse unter einem besonderen gesetzlichen Schutz.

 

Fledermäuse gehören weltweit zu den stark gefährdeten Tierarten


Was Fledermäusen fehlt

Um zu überleben brauchen Fledermäuse ausreichend Insekten als Nahrungsgrundlage und für sie frei zugängliche, ungestörte Sommer- und Winterquartiere..

Mit der Beseitigung von Hecken, Bäumen, Obstwiesen und Feuchtbiotopen fehlt ihnen vielfach die Nahrungsquelle einer insektenreichen Landschaftsstruktur.

Mit dem Abriss, der Renovierung und dem Ausbau von Dachstühlen gehen für Fledermäuse oft Ritzen und Spalten als Zugänge zu Quartieren verloren.

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